Powered by Smartsupp
Artikel

E-Shop-Expansion: Worauf Sie in Deutschland achten sollten

Deutschland. Ein Land, das für seine Präzision, sein Ingenieurwesen und seine starke Wirtschaft bekannt ist. Aber was ist mit E-Commerce? Wenn Sie über die Expansion Ihres Online-Geschäfts, sollte Deutschland auf Ihrem Radar sein. Warum? Lesen Sie weiter!

E-Shop-Expansion: Worauf Sie in Deutschland achten sollten

Veröffentlicht am: 22.5.2025Verfasst von: Team Launify Lesezeit: 15 min

Warum gerade Deutschland?

Deutschland ist das bevölkerungsreichste Land in der Europäischen Union mit beachtlichen 83 Millionen Einwohnern. Das allein stellt ein riesiges Potenzial für jedes Online-Geschäft dar. Darüber hinaus ist mit einem BIP von 3,41 Billionen EUR im Jahr 2019 und einem Pro-Kopf-BIP von 40.306 EUR im selben Jahr die Kaufkraft der deutschen Kunden außergewöhnlich hoch. Die Deutschen sind reich und kaufen gerne ein – und immer häufiger online.

Obwohl Deutschland eine Föderation von 16 Bundesländern ist, handelt es sich aus E-Commerce-Sicht um einen einheitlichen und homogenen Markt. Das bedeutet, dass Sie sich nicht mit bedeutenden regionalen Unterschieden im Kaufverhalten auseinandersetzen müssen, was den Einstieg erheblich vereinfacht.


E-Commerce in Deutschland: Umsatz, Nutzer und mobile Revolution

Der deutsche E-Commerce ist ein riesiger Kuchen, der immer weiter wächst. Das Umsatzvolumen erreichte im Jahr 2018 65,1 Milliarden EUR und die Schätzung für 2019 lag bei fast 72 Milliarden EUR, mit einem jährlichen Wachstum von über 10 %. Das ist ein Umsatz, den Sie auf keinen Fall unterschätzen sollten!

Von 83 Millionen Einwohnern haben 73 Millionen Zugang zum Internet, was beachtlichen 89 % der Bevölkerung entspricht. Und was noch wichtiger ist: 88 % von ihnen kaufen regelmäßig online ein, was mehr als 64 Millionen potenzielle Kunden für Ihren E-Shop darstellt.

Ein interessanter Trend ist der wachsende Anteil mobiler Geräte. Während PCs immer noch führend sind, nutzen bereits 40 % der Nutzer Mobiltelefone für den Internetzugang. Und beim Kauf von Kleidung oder Flugtickets überwiegen sogar die Handys! Es wird erwartet, dass mobile Geräte innerhalb von zwei Jahren fast die Hälfte aller Online-Käufe ausmachen werden. Wenn Ihr E-Shop also nicht für mobile Geräte optimiert ist, ist es höchste Zeit, dies zu ändern.


Zahlungsmethoden: Rechnung und PayPal dominieren

Die Deutschen haben spezifische Präferenzen, wenn es um Zahlungen geht. Überraschenderweise ist die Zahlung auf Rechnung ("Kauf auf Rechnung") immer noch sehr beliebt, auch wenn ihr Anteil allmählich sinkt. Im Jahr 2018 machte sie 26 % der Zahlungen aus und ist für den Kauf von Schuhen und Kleidung fast vorherrschend. Für Händler bedeutet dies ein höheres Risiko von Rücksendungen (die bei Mode bis zu 70 % erreichen können!), aber ohne diese Möglichkeit ist es schwierig, sich auf dem deutschen Markt durchzusetzen.

Die absolute Nummer eins wurde jedoch im Jahr 2018 PayPal, das 52 % der Käufe abwickelte. Kredit- und Debitkarten hinken in Deutschland dagegen hinterher und wickeln nur etwa 12 % der Transaktionen ab. Die Währung ist selbstverständlich der Euro (€).


Zusammenfassung der Beliebtheit von Zahlungsmethoden (gemäß Daten aus dem Jahr 2018):

  1. PayPal (E-Wallet): 52 %
  2. Beiliegende Rechnung ("Kauf auf Rechnung"): 26 %
  3. Kredit- und Debitkarten: 12 %
  4. Direktlastschrift (SEPA): 6 %
  5. Banküberweisungen über Dritte (Giropay, SOFORT Payment): Nicht in % der Daten vertreten
  6. Nachnahme: 1 %


Versandmethoden: DHL ist König, aber Vorsicht vor Erwartungen

Was die Lieferung betrifft, bevorzugen die Deutschen eindeutig die Lieferung nach Hause (87 %). Allmählich steigt jedoch die Beliebtheit der Abholung im Geschäft oder an Abholstellen.

DHL ist die absolute Dominanz. Die meisten großen deutschen E-Shops verlassen sich auf diesen Dienst. Obwohl Deutschland über eine hervorragende Logistikinfrastruktur verfügt, haben die Online-Händler selbst Reserven – nur 40 % von ihnen bieten Expressversand an und nur 11 % bieten die Lieferung am selben Tag an. Kostenloser Versand ohne weitere Bedingungen ist eher die Ausnahme (13 %), und wenn er bezahlt wird, kostet er durchschnittlich 4,79 EUR.


Rückgabe von Produkten: Das Recht auf Ihrer Kundenseite

Die deutsche Gesetzgebung ist stark kundenorientiert, und das gilt auch für die Rückgabe von Waren. Die standardmäßige gesetzliche Frist für die Rückgabe von Waren beträgt 14 Tage, aber viele Händler bieten auch längere Fristen an (z. B. 28 Tage). Damit muss gerechnet werden, und es muss ein ausgefeilter Rückgabeprozess vorhanden sein, der für den Kunden so einfach wie möglich ist. Kunden in Deutschland erwarten eine problemlose Rückgabe von Waren, und das ist auch der Grund für die hohe Rückgabequote, insbesondere bei Kleidung.


Worauf Sie im deutschen Recht achten sollten (Betonung auf den Kunden!)

Die deutsche E-Commerce-Gesetzgebung ist komplex und streng, mit großer Betonung auf den Verbraucherschutz.


Das bedeutet, dass Sie auf Folgendes vorbereitet sein müssen:

  1. Lokalisierung: Ihr E-Shop muss vollständig und fehlerfrei ins Deutsche lokalisiert sein und idealerweise auf einer .de-Domain laufen.
  2. Allgemeine Geschäftsbedingungen und Datenschutz (DSGVO): Stellen Sie sicher, dass diese perfekt ausgearbeitet sind und dem deutschen Recht entsprechen. Die Deutschen legen großen Wert auf den Schutz der Privatsphäre.
  3. Widerrufsrecht: Informieren Sie Ihre Kunden klar und verständlich über ihr Widerrufsrecht (Rückgabe von Waren) und über das Verfahren für die Ausübung dieses Rechts.
  4. Preise und Mehrwertsteuer: Stellen Sie sicher, dass alle Preise inklusive Mehrwertsteuer sind und transparent sind.
  5. Impressum: Jeder E-Shop muss ein klares und vollständiges Impressum (grundlegende Informationen über den Betreiber) haben.
  6. Ökologische Aspekte: Insbesondere die jüngere Generation legt immer mehr Wert auf ökologische Aspekte (Recyclingfähigkeit von Verpackungen, Fair-Trade-Produkte).


Beliebte Online-Verkaufsplattformen und Vergleichsportale

Wenn Sie in Deutschland erfolgreich sein wollen, ist es gut, die lokalen Player zu kennen:


Beliebteste Online-Verkaufsplattformen:

  1. Amazon.de (globaler Gigant mit deutscher Lokalisierung)
  2. Otto.de (deutsche Entsprechung von Amazon)
  3. Zalando.de (Spezialist für Mode und Bekleidung)
  4. Notebooksbilliger.de (Notebooks und Elektronik)
  5. MediaMarkt.de (Unterhaltungselektronik)
  6. Lidl.de (Discounterkette mit Online-Shop)
  7. Bonprix.de (Bekleidung)


Universelle Vergleichsportale:

  1. Idealo.de: Absolute Nummer eins, arbeitet mit 50.000 Online-Händlern zusammen.
  2. Preis.de: Vergleicht Millionen von Angeboten.
  3. Billiger.de: Ein weiterer starker Player.
  4. LadenZeile.de: Ist auch in anderen Ländern tätig.


Spezialisierte Vergleichsportale:

  1. Geizhals.de: Elektronik, Unterhaltung, Spielzeug, Arzneimittel.
  2. Guenstiger.de: Vor allem Elektronik.
  3. Real.de: Lebensmittel, Elektronik, Haushaltswaren.
  4. Moebel.de: Möbel und verwandte Produkte.


Vorschlagsfunktion für Lieferadressen

Der deutsche Kunde wird auf der Website eine Vorschlagsfunktion für Adressen zu schätzen wissen, die ihm den Durchgang durch den Warenkorb beschleunigt und die Eingabe seiner langen Straßen- und Städtenamen vereinfacht. Werfen Sie einen Blick auf unsere eigene Vorschlagsfunktion, deren Einsatz nur wenige Minuten dauert.


Fazit – eine große Chance mit eigenen Regeln

Der deutsche E-Commerce-Markt ist riesig, prosperierend und voller Chancen. Seine Größe und hohe Kaufkraft machen ihn zu einem attraktiven Ziel für die Expansion. Denken Sie jedoch an seine Besonderheiten: konservativerer und anspruchsvoller Kunde, Dominanz der Zahlung auf Rechnung und PayPal, strenge Gesetzgebung und hohe Erwartungen an Qualität und Service.

Obwohl der Markt wettbewerbsintensiv und konzentriert ist (die zehn größten E-Shops machen fast 60 % des Umsatzes aus), gibt es immer noch Raum für neue Player, die bereit sind, in Lokalisierung, Respektierung lokaler Regeln und Bereitstellung von Spitzenservices zu investieren.

Mit sorgfältiger Vorbereitung und dem Verständnis des deutschen Kunden kann sich die Expansion in dieses Land wirklich lohnen!

Weitere Lektüre

Eshop 15.7.2025

Neue Pflichten für E-Shops: GPSR, DSA und mehr. Haben Sie alles im Griff?

Verschaffen Sie sich einen Überblick über die neuen Pflichten für E-Shops – GPSR, DSA und mehr. Wir haben zusammengefasst, was E-Shop-Betreiber in Bezug auf Produktsicherheit, nutzergenerierte Inhalte und Barrierefreiheit beachten müssen. Ein schneller Überblick und Ratschläge.

Mehr erfahren
E-Shop 19.6.2025

Neues Gesetz zur Barrierefreiheit: Was bedeutet das für E-Shops?

Am 28. Juni 2025 tritt ein neues Gesetz über die Barrierefreiheit bestimmter Produkte und Dienstleistungen in Kraft. Die Tschechische Republik erfüllt damit die Anforderungen der europäischen Richtlinie European Accessibility Act (EAA) und schließt sich dem Rest der EU an, um die digitale Welt für alle zugänglich zu machen – auch für Menschen mit Behinderungen, Senioren oder Personen mit vorübergehenden Einschränkungen.

Mehr erfahren
Reshoper 13.6.2025

Besuchen Sie uns auf der Reshoper 2025 – wir treffen uns am Stand Nr. 59!

Besuchen Sie uns am 4. September auf dem Prager Ausstellungsgelände – Sie finden uns am Stand Nr. 59. Wir zeigen Ihnen unser Produkt, beraten Sie zu Ihrem E-Shop und besprechen einfach die Möglichkeiten mit Ihnen.

Mehr erfahren